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Nahaufnahme Kopf einer weißen Katze auf welchem eine Zecke sitzt

Prophylaxe von Zeckenbefall bei Hund & Katze

Sobald die Außentemperaturen im Frühjahr über 7°C liegen, sind auch die Zecken wieder da! Sie krabbeln zuerst durch das Fell von Hund und Katze, um sich dann in der Haut fest zu beißen. Spätestens dann ist wieder Zeit für die Zeckenprophylaxe, denn wenn Zecken an ihren Wirten saugen, können immer auch verschiedenste Infektionserreger aus den Zecken in den Wirt gelangen. Durch Zecken übertragende Krankheiten sind besonders für Hunde, aber auch für den Menschen (Borreliose/FSME) sehr gefährlich. Beim Hund kann es in Deutschland zu Anaplasmose, Borreliose und selten auch zur FSME und Babesiose kommen.

Wirksamer Schutz

Eine zuverlässiges Anti-Zecken-Präparat sollte also den Hund und auch den Menschen schützen.  Es sollte so gut und schnell wirken, dass keine Zecken im Fell von Hund und Katze umherkrabbeln, die auf den Menschen übergehen können und auch beim Hund kein Zeckenbiss stattfindet.

Mittlerweile gibt es unzählige Präparate, die dafür in Frage kommen. Wir konzentrieren uns hier auf die apothekenpflichtigen Mittel, deren Wirksamkeit nachgewiesen wurde.

Unterschiedliche Wirkweise

Man unterscheidet bei den Medikamenten zur Zeckenprophylaxe grundsätzlich zwischen den “Repellierenden” und den “Nicht-Repellierenden”  Präparaten.  Die erstgenannten halten die Zecken von dem Tier ab, das heißt sie sterben bereits bei Kontakt mit dem Fell oder der Haut des behandelten Tieres ab. Bei allen anderen Präparaten sterben die Zecken erst nach einem Stich/Blutaufnahme des Wirtes und krabbeln vorher durch das Fell.

Repellierende Präparate

Die repellierenden Präparate gibt es für den Hund als Halsband und Spot-on (Tropfen, die auf die Haut aufgetragen werden), bei der Katze nur als Halsband. Vorteile sind, dass keine Parasiten im Fell herum krabbeln und deshalb auch nicht direkt auf den Menschen übertragen werden können. Außerdem sind diese Präparate gut wirksam bei der Prophylaxe der sogenannten “Mittelmeerkrankheiten”, deren Überträger (spezielle Mücken/Fliegen) mittlerweile nicht nur in südlichen Ländern, sondern auch in unseren Breiten immer mehr vorkommen. Deshalb bevorzugen wir  in unserer Praxis, soweit möglich, die Abgabe dieser Medikamentengruppe.

Nicht-repellierende Präparate

Die nicht-repellierenden Präparate nehmen momentan den größten Teil, der sich im Handel befindenden “Anti-Zeckenmittel” ein. Sie sind in Form von Spot-ons und Tabletten (Tabletten nur für den Hund) erhältlich. Teilweise wirken sie auch noch zusätzlich gegen verschiedene Wurmarten und/oder Ektoparasiten wie Haarlinge, Flöhe und Milben. Das ist besonders bei Katzen von Vorteil, die viele Beutetiere fressen. Zecken krabbeln im Fell herum und sterben erst nach einer Blutmahlzeit. Die Wirkstoffe der Tabletten müssen zudem auch noch vom ganzen Körper aufgenommen werden.

Auch schon bei kürzestem Blutkontakt eines Parasiten mit seinem Wirt ist eine Übertragung von  Infektionserregern nicht auszuschließen.

Wichtig!

Bei allen Spot-ons und Halsbändern ist darauf zu achten, direkten Kontakt mit den Präparaten zu meiden bzw. danach die Hände zu waschen. Jeder Tierarzt und auch Tierhalter hat seine Präferenzen in der Auswahl. Wir bevorzugen die repellierenden Wirkstoffe und haben deshalb nicht alle Präparate vorrätig. Bei Fragen, stehen wir Ihnen aber gerne zur Verfügung oder können gewünschte kurzfristig Präparate bestellen.

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